Deux rencontres enrichissantes avec un étudiant allemand et des lycéens strasbourgeois

Friedrich, étudiant en biologie et funambule, en équilibre entre deux mondes : l’université allemande et son esprit pratique et la vieille école française éprise de théorie 

Nachdem wir uns von Sophia Andreotti (Artikel über ParisBerlin) verabschiedet hatten und weiter über die Messe spazierten, stießen wir auf eine Gruppe von Studenten, die sich vor dem Stand des Deutsch-Französischen Studierendennetzwerks unterhielten. Einer von ihnen war Friedrich, ein netter, deutscher Student, mit dem wir uns einigen Minuten unterhielten. Danach trafen wir auf eine Gruppe von sechs Schülern der „seconde“ (≈zehnte Klasse) des Lycée Kleber aus Straßburg, die mit ihrer Klasse zum ersten Mal auf das Deutsch-Französische Forum gekommen waren.

Friedrich studiert Biologie in einem Studiengang der Deutsch-Französischen Hochschule an der Université de Strasbourg und der Universität des Saarlandes. 2014 wird er seinen deutsch-französischen Bachelor abschließen. Das binationale Studium erlaubt ihm, seine unterschiedlichen Interessen miteinander zu verbinden: „In der Schule waren meine Lieblingsfächer immer Französisch und Biologie, dann konnte ich das so gut kombinieren.“ 
Frankreich war ihm schon vor seinem Studium nicht fremd, sein bisheriger Lebensweg ist deutsch-französisch geprägt: Er hat ein AbiBac, nach der Schule leistete er seinen Zivildienst in Paris und er ist mit einer Französin zusammen. Friedrich war schon einmal auf dem Forum in Straßburg als er sein Abitur gemacht hatte. 

Dieses Jahr war er hier, um am Stand seiner Universität und des deutsch-französischen Programms, an dem er teilnimmt, vorbeizuschauen. Außerdem wollte er sich über das Deutsch-Französische Studierendennetzwerk informieren. Gut gefällt ihm am Deutsch-Französischen Forum, dass er hier Freunde und Bekannte der deutsch-französischen Universitätswelt treffen kann, wie bei einer großen Familie: „Das ist immer interessant, weil man immer Leute wieder trifft, die man im deutsch-französischen Kontext kennengelernt hat. Das sind immer dieselben, das ist witzig.“
Bei seinem Spaziergang über die Messe fiel ihm zufällig das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) Heidelberg auf, ein deutsches Krebsforschungsinstitut, bei dem er eventuell seinen Master machen könnte. Er hätte auch die Möglichkeit, ein deutsch-französisches Masterstudium zu beginnen, ist sich aber noch nicht sicher. 

Wir sprachen mit ihm auch über die Hochschulsysteme in Deutschland und Frankreich. 
Friedrich hat gewisse Unterschiede zwischen den beiden festgestellt. „Vom Unisystem her finde ich ist es schon ein großer Unterschied und dann finde ich es ganz gut, wenn man beides hat. Also bei uns war das so, und ich glaube, das ist in anderen Studiengängen ähnlich, dass es in Deutschland viel freier und praktischer ist. Man ist zum Beispiel bei den Biologen viel mehr im Labor. Und hier in Straßburg ist es theoretischer und mehr verschult.“ Ihm ist die Abwechslung zwischen den beiden Ländern, den beiden Auffassungen des Studiums aber zu Gute gekommen: „Ich glaube, wenn ich jetzt nur das französische System hätte, würde mich das nerven, und beim deutschen vielleicht auch.“ Auch wenn das französische System schulischer ist, findet er, dass man in Frankreich viel lernen kann, weshalb er von der „Mischung“ der Universitätssysteme überzeugt ist. 


Discussion sur le sens et l’avenir de l’amitié franco-allemande avec un groupe de lycéens du lycée Kléber de Strasbourg.

La relation franco-allemande, son importance pour l’Europe, ils connaissent bien. Ils ont déjà visité l’Allemagne et pensent déjà à partir après le bac faire leurs études à l’étranger

Wir trafen danach auf eine Gruppe von sechs Schülern der „seconde“ (≈zehnte Klasse) des Lycée Kleber aus Straßburg, die mit ihrer Klasse zum ersten Mal auf das Deutsch-Französische Forum gekommen waren. 

Sie waren gerade erst angekommen und wussten gar nicht so recht, was sie auf der Messe erwarten würde. Aber ihr erster Eindruck war gut. Sie erzählten uns, dass es sicherlich viel Interessantes zu sehen gäbe, wie z.B. das Studienangebot und die verschiedenen Universitäten. Sie alle lernen deutsch, ihre Zukunftsvorstellungen seien aber noch sehr vage, da sie noch sehr jung seien und noch genug Zeit hätten sich zu entscheiden. Eines der Mädchen möchte vielleicht einen Studiengang aus dem Bereich Wirtschaft studieren. Ihr Hauptinteresse auf der Messe läge deshalb auf den Universitäten.

Einig waren sie sich alle in einem Punkt: sie wollen irgendwann ins Ausland gehen. 
Bisher haben sie sogar schon an mehreren Auslandsaustauschprogrammen mit Deutschland teilgenommen und waren deshalb bereits in Bonn, Speyer, Kehl, München oder Berlin. Sie finden, dass es wegen der Grenznähe von Deutschland und Frankreich und deren Bedeutung als „Motor für Europa“ nur von Vorteil und auch bereichernd sein könne, beide Sprachen zu sprechen. Es öffne einem die Türen für das, was man später nach dem Studium machen will: gerade auch in Zeiten der Krise ermögliche einem ein gutes Studium und die Fähigkeit mehrere Sprachen zu sprechen, eher eine Arbeitsstelle zu finden. Falls es eine bestimmte Stelle in Deutschland oder Frankreich nicht gäbe, hätten sie immer noch die Möglichkeit, sich im jeweils anderen Land auf diese Stelle zu bewerben, erklärte uns einer von ihnen.

Die Bedeutsamkeit der deutsch-französischen Sprachkenntnisse in der Grenzregion betonte sein Mitschüler abschließend mit der Bemerkung „Quand on parle de l’Alsace en particulier […] on parle en même temps de l’Allemagne.“


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