La filiale NOZ, qui bénéficie depuis ses débuts dans les années soixante-dix en France et à l’international d’une forte croissance, souhaite conquérir de nouveaux partenaires allemands, pour inscrire sa réussite dans la durée.
Bei unserer nächsten Station
entschieden wir uns dafür, einen Blick in die Berufswelt, in die Wirtschaft, zu
werfen. Wir wollten uns mit der Realität eines Unternehmens vertraut machen,
für das die deutsch-französischen Beziehungen eine Selbstverständlichkeit sind.
Das ist für uns selbst umso interessanter, da auch wir demnächst in den
Arbeitsmarkt einsteigen werden. Am Stand von NOZ hielten wir deshalb an.
Inwiefern hat die Firma ein
besonderes Interesse an Bewerbern, die mehrsprachig und grenzüberschreitend
ausgebildet sind? Was hat sie den Studenten zu bieten, und was erwartet sie von
ihnen? Welche Rolle spielt die deutsch-französische Zusammenarbeit für sie?
Zwei Angestellte der Firma
empfingen die neugierigen Besucher und potentielle Arbeitnehmer an ihrem Stand,
denn NOZ sucht regelmäßig
deutsch-französischen Nachwuchs.
Die Deutsche Lisa Hertenberger und ihr
französischer Kollege sind für die Rekrutierung zuständig und hatten einige
offene Praktikums- und Stellenangebote - z.B. im Bereich Verkauf und Einkauf -
für die Messebesucher dabei. Wir wollten die Firma im Detail, aus ihrer eigenen
Sicht, kennenlernen.
Lisa Hertenberger stellte uns
zunächst NOZ vor. NOZ ist eine französische Ladenkette,
ein Familienunternehmen, das seit 1976 Ware (u.a. Lagerbestände, unverkaufte
Ware, Auslaufmodelle, Restposten oder Überproduktionen) in Europa und teilweise
in Amerika und Asien aufkauft, um diese dann in Frankreich weiterzuverkaufen.
Laut Unternehmensbroschüre versuchen sie „durch ein wirtschaftlich rentables
Recycling von Restbeständen gegen die Verschwendung unverkaufter Produkte
anzukämpfen.“ Sie verkaufen alles bis auf frische verderbliche Ware wie Lebensmittel, z.B. Kleidung, Deko-Artikel, Geschirr, Teppiche, Bücher, DVDs, Wein usw., zum
Teil auch Markenware, die NOZ weitaus
günstiger weiterverkaufen kann.
NOZ definiert sich als Anbieter einer Dienstleistung, sie verstehen ihre Lieferanten gleichzeitig als Kunden: sie nehmen ihnen die Waren ab, die
diese selbst nicht mehr verkaufen können und verkaufen diese zu günstigen
Preisen weiter. Damit scheint die Firma sehr erfolgreich zu sein: Die
französische Ladenkette befindet sich zurzeit in einer starken Wachstumsphase,
sie zählt mehr als 200 Läden in Frankreich, 2013 wurde alle zwei Wochen eine
neue Filiale eröffnet und für 2014 ist die Eröffnung eines Ladens pro Woche
geplant. Um dieses Wachstum weiter anzuregen, möchte NOZ seine Einkäufe auf dem deutschen Markt erhöhen, denn die
deutsch-französische Zusammenarbeit entspricht für NOZ einem wirtschaftlichen Wettbewerbsvorteil.
„Wenn wir das
Bruttoinlandsprodukt von Frankreich und das von Deutschland vergleichen, dann
liegt mehr Potenzial im deutschen Markt. […] Dennoch kaufen wir im Moment mehr
in Frankreich ein als in Deutschland, und wollen deshalb die Zahl der Einkäufe
in Deutschland erhöhen, um das ganze Potenzial auszuschöpfen. Wir sind daher
sehr an deutsch-französisch-sprachigen Bewerbern interessiert, die in Einkauf
und Verkauf tätig sein wollen.“, erklärte Lisa Hertenberger.
Um bei NOZ zu arbeiten, sind erste Berufserfahrungen im Einkauf oder
Verkauf von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich, denn auch während
Praktika können Studienabsolventen mit noch fehlenden, notwendigen Kompetenzen
ausgebildet werden:
« Aujourd’hui on offre beaucoup de postes de juniors, dont des stages ou
des premiers emplois, même sans grande expérience. Parce que notre métier est
tellement particulier, que nous formons les jeunes nous-même. Nous cherchons en
ce moment des nouvelles recrues particulièrement en Allemagne, car c’est un
marché important aujourd’hui, c’est le marché qui fera la différence. »
Nun stößt der deutsche Bewerber,
der sich im Nachbarland für ein Praktikum bewerben möchte, auf einige Hürden: Er benötigt eine convention
de stage (einen Praktikumsvertrag), eine Versicherung und eine Wohnung. Wie
schafft man das alles?
Das NOZ-Team hat sich darüber Gedanken gemacht und kooperiert aus diesem Grund mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk. Die binationale Institution, deren Vortrag wir beim Deutsch-Französischen Forum schon
besucht haben, bringt die
Lösung: das Praxes-Programm. (Hier geht es zu unserem Blogartikel über Praxes.) Es ermutigt u.a. Hochschulabsolventen, sich im
Partnerland zu bewerben, indem es sie bei allen administrativen Verfahren
unterstützt.
Lisa Hertenberger ist früher dank
dieses Programms bei NOZ als
Praktikantin eingestiegen. Heute ist sie Research
und Länderbeauftragte. Damals wurde sie von dem Unternehmen kontaktiert und
musste sich daraufhin um eine convention
de stage kümmern. Im Internet ist sie dabei auf das Praxes-Programm gestoßen, ohne das sie das Praktikum nicht hätte
machen können.
Sie hält die Initiative des DFJW
für eine gute Lösung. „Eine andere Möglichkeit gibt es für Praktikanten
eigentlich nicht“, fügte sie hinzu. Aus dieser beruflichen Erfahrung hat sie
persönlich viel gelernt: „Für mich war es ganz wichtig, dass ich in Französisch
besser werde, die zwei verschiedenen Mentalitäten kennenlerne und die
verschiedenen Arbeitsweisen in deutschen und französischen Unternehmen. Man
spricht auf Französisch auch von einer „ouverture d’esprit“, die man dadurch
bekommt. Die deutsche und die französische Mentalität sind zwar nicht sehr
verschieden, aber das hilft dennoch offener und toleranter zu werden.“
Ein Praktikum bei NOZ
bietet gute Einstiegschancen in die Berufswelt. Es gilt oft als „stage de
pré-embauche“: Wenn das Praktikum gut verläuft und beide Seiten einverstanden
sind, geht der Praktikumsvertrag in einen Arbeitsvertrag über.
Hier endete unsere kleine Reise. Während unserer
sechs Stationen auf dem Deutsch-Französischen Forum haben wir sympathische Menschen kennengelernt, allerhand
interessantes erfahren und gesehen.
Zum Abschluss hörten wir uns noch die
Podiumsdiskussion über das Jubiläum der 15 Jahre Deutsch-Französisches Forum an.
Die Vizepräsidentin der DFH, Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, die
Europaabgeordnete und Vizepräsidentin der Communité
urbaine de Strasbourg (CUS), Catherine
Trautmann, der deutsche Konsul in Straßburg, Hubertus Legge, und der Rektor der
Académie de Strasbourg,
Jacques-Pierre Gougeon, sprachen über die vergangenen erfolgreichen Jahre und
die vielversprechende Zukunft. Die Anwesenden haben bereits Ideenansätze für
die Weiterentwicklung des Forums in
den nächsten Jahren geäußert.
Catherine
Trautmann betonte diesbezüglich: „Nous avons ce défi en Europe: construire
l'avenir pour les jeunes, permettre la valorisation de leurs formations".
Voyage au cœur de l’univers franco-allemand
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