Nach
den Eindrücken vom verschneiten Montréal, können wir dieses Mal zusammen mit Stefanie
Streif in Südafrika noch etwas
Sonnenschein an der frischen Luft inmitten einer Elefantenherde an einem
Wasserloch genießen.
Stefanie hat das Wintersemester 2013/14 in
Stellenbosch, etwa 50 Kilometer östlich von Kapstadt, verbracht. Bei einem Glas
südafrikanischen Rotwein, Straußenfleisch mit Butternut-Kürbis und
Süßkartoffeln erinnert sie sich zurück.
Nach ihrem trinationalen Bachelor in
Bauingenieurswesen, welcher sie neben Karlsruhe auch nach Straßburg und Basel
geführt hat, wollte sie auch den Master nicht ausschließlich in Karlsruhe
verbringen und noch einmal eine ganz neue Kultur kennenlernen. Schnell fiel
ihre Wahl auf Südafrika.
Während ihres Aufenthalts lernte Stefanie zwei
Seiten Südafrikas kennen. Sie erlebte das Land gemeinsam mit anderen
Austauschstudierenden als Touristin auf der Gartenroute, aber auch als Teil der
Gemeinschaft in der Universität Stellenbosch.
Ein naturschauspielerisches Highlight erlebte
Stefanie auf einer Safari in einem der Nationalparks: Am frühen Abend
beobachtet sie mit ein paar Freunden einige Elefanten, die sich einer
Wasserstelle nähren. Innerhalb kurzer Zeit versammeln sich mehr und mehr Tiere
am Wasserloch. „Auf einmal waren überall Elefanten, auch mehrere Jungtiere. Das
war sehr beeindruckend. Gleichzeitig gewann man in dem verhältnismäßig kleinen
Auto großen Respekt vor diesen gigantischen Tieren.“
Als weiteres Highlight beschreibt sie ihr
Alltagsleben. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig war anfangs das
Sicherheitspersonal, das sowohl um die Uni als auch an den größeren Straßen
rund um die Uhr patrouilliert.
Doch als einzige
Austauschstudentin in ihren Kursen fand sie schnell Anschluss bei ihren
südafrikanischen Kommilitonen. Jede freie Minute wird draußen im Freien
verbracht. „Die Südafrikaner sind extrem sportlich. Als wir gemeinsam den Tafelberg
erklommen haben, hatte ich große Schwierigkeiten mitzuhalten. Dadurch bin ich
sehr viel fitter geworden“, so Stefanie.
Einmal wöchentlich gab sie in einer Schule in den
Townships 4-6 Jährigen Englischunterricht. Zuvor hat sie ein bisschen Afrikaans
gelernt, die Verständigung erfolgte trotzdem häufig anhand von Bildern. Auch
die Lehrerin stand unterstützend zur Seite. „Am wichtigsten war mir dabei, den
Kindern eine Perspektive aufzuzeigen und vielleicht auch eine Art Vorbild zu
sein“, schließt Stefanie und stellt ihr Weinglas auf dem Tisch ab.
Autorin: Annika
Thies
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